Die Entwicklung des eigenen Kindes zu beobachten, ist für Eltern immer wieder faszinierend. Was gestern noch nicht funktioniert hat, klappt am nächsten Tag ganz plötzlich und mit jedem Monat erweitern sich die Fähigkeiten der Kleinen.
Viele Eltern möchten diese Entwicklung unterstützen und ihre Kinder mit anregenden Spielemöglichkeiten beim Erfahren und Kennenlernen der Welt unterstützen. Dieser Überblick zeigt, dass das im Bereich der Sinne ganz einfach geht.
Den Hörsinn schulen
Wer ganz genau hinhört, entdeckt auch die leisen Töne dieser Welt. Eltern, die gemeinsam mit ihren Kindern Spiele spielen, bei denen der Hörsinn gefördert wird, sorgen ganz nebenbei auch für eine verbesserte Wahrnehmung.
Bei gutem Wetter reicht es schon, mit den Kindern in den Wald zu fahren und dort für eine Weile mucksmäuschenstill zu sein. Kinder hören dann nicht nur Vögel, sondern auch andere Tiere, das Rauschen der Blätter und vieles mehr. Hinterher oder währenddessen bleibt genügend Zeit, um Kindern zu erklären, was sie da gehört haben. Das hat einen großen Effekt auf die Allgemeinbildung.
Auch im eigenen Zuhause lässt sich der Hörsinn fördern. Eine tolle Möglichkeit ist es, ein Hör-Memory zu basteln. Hierfür braucht es im Idealfall kleine Filmdosen oder andere Behälter, in die verschiedene Dinge gefüllt werden können. Wer keine Filmdosen mehr hat, kann auch die leeren Dosen aus Kinderüberraschungseiern verwenden. Für das Memory eignen sich
- Perlen,
- Sand,
- Reis,
- Bügelperlen,
- Linsen,
- Schaumstoff-Stückchen
- oder auch kleine Münzen
gut. Wer an der Reihe ist, darf sich zwei Döschen nehmen und diese behutsam schütteln. Anhand der Geräusche muss nun herausgefunden werden, welche Paare zusammengehören. Ganz leicht ist das nicht immer, garantiert jedoch höchste Konzentration und einige Erfolgserlebnisse.
Sehen und kombinieren
Den Sehsinn verwenden Kinder tagein tagaus nahezu ohne Pause. Mit den Augen erkunden sie ihre Welt, erfahren viel über Farben, Licht und Muster. Beim Spielen mit dem Sehsinn kommt es daher weniger darauf an, überhaupt etwas zu sehen. Viel wichtiger ist es, das Gesehene logisch zu kombinieren und aufmerksam zu bleiben. Beim Puzzeln oder Spielen mit dem Memory ist das unkompliziert möglich.
Die Auswahl an Motiven und Themen ist in diesem Bereich riesig, besonders viel Spaß macht es Kindern jedoch, mit bekannten Bildern zu spielen. Daher bietet happyfoto.at die Möglichkeit, ein Memory oder Puzzlespiel mit eigenen Fotos zu gestalten. Hier können Eltern aus dem Vollen schöpfen, denn nicht nur Fotos aller Familienmitglieder kommen gut an. Auch das Lieblingsspielzeug, der Kindergarten oder der geliebte Hund stellen spannende Motive für das Spiel mit Bekanntem dar.
Tasten, was das Zeug hält
Viele Kinder lieben es, ihre Welt fühlend zu erobern. Noch im Volksschulalter ist es ihnen eine Freude, Dinge zu berühren und deren Struktur kennenzulernen. Hieraus lassen sich zwei lustige Spielideen ableiten: Ein Fühl-Memory und ein Quiz.
In beiden Fällen muss selbstverständlich mit verbundenen Augen gespielt werden, denn nur der Tastsinn soll die relevanten Informationen liefern. Beim Fühl-Quiz können kleine Dinge wie beispielsweise Tierfiguren bereit gelegt werden. Das Kind darf diese dann in aller Ruhe befühlen und versucht dann, das jeweilige Tier zu erraten. Für den Anfang lohnt es sich, leicht erkennbare Tierarten wie Giraffe, Elefant, Pferd oder auch Huhn zu wählen. Später darf es mit Ziege, Hund, Katze und Schaf gerne auch etwas kniffliger werden.
Für das Fühl-Memory braucht es Dinge, deren Struktur und Haptik sich deutlich voneinander unterscheidet. Gut zu diesem Spiel passen Teppich, Alufolie, Luftpolsterfolie, Tapete, Jute, Seide und Schleifpapier. Gespielt wird nach dem klassischen Memory-Konzept, es müssen also stets zwei zueinander gehörende Exemplare gefunden werden. Da Kinder sich auf dem Spielfeld orientieren können sollten, werden die Fühl-Materialien jeweils in kleine Boxen gelegt. Auf diese Weise fördern Eltern die Entwicklung ihres Kindes gleich mehrfach. Kluges Kombinieren, das Erinnerungsvermögen und die Wahrnehmung werden geschult.
Riechen und schmecken: Spielideen für kluge Köpfe
Die letzten beiden Sinne, nämlich der Geruchs- und der Geschmackssinn, gehen im alltäglichen Leben oftmals Hand in Hand. Das liegt an der retronasalen Verbindung, die das Riechen und Schmecken zu sinnesübergreifenden Erlebnissen und das Schmecken überhaupt erst möglich macht. Schöne Ideen für die Förderung dieser Sinne hat auch der Tiroler Bildungsservice zusammengestellt und empfiehlt beispielsweise das Basteln von Duftkerzen oder Mischen von „Zauberduftsalbe“.
Wer gerade nicht die passenden Materialien zur Hand hat, kann in der eigenen Küche schnell ein spannendes Spiel zum Schmecken und Riechen zusammenstellen. In beiden Fällen handelt es sich um kleine Quiz-Spiele, bei denen Kinder ganz genau erraten müssen, um welches Lebensmittel oder Gewürz es sich handelt. Beim Erschmecken von Dingen bekommt das Kind die Augen verbunden und darf dann verschiedene Lebensmittel wie Karotte, Gummibärchen, Trockenfrüchte oder Nüsse und Samen verkosten. Natürlich sollten Eltern kleinerer Kinder darauf achten, nur Dinge auszuwählen, von denen keine Erstickungsgefahr ausgeht.
Beim Riechen wird es schon etwas kniffliger. Hier lohnt sich ein Ausflug an das Gewürzregal, denn hier verbergen sich mit Zimt, Basilikum, Koriander, Vanille und Co. so einige Dinge mit ganz charakteristischem Duft. Gewürze in Pulverform sollten selbstverständlich nicht zu intensiv erschnuppert werden, da das feine Pulver sonst schnell in die Nase gelangen kann. Besser ist es, etwas Pulver zwischen den Fingern zu zerreiben und dann an den Fingerspitzen zu riechen. Dieses Spiel lässt sich nicht nur als Quiz, sondern auch als Memory gestalten. Gewürze können dann wie beim Hör-Memory in kleine Dosen gegeben werden.