Es ist wichtig, dass Kinder genug Schlaf bekommen. Speziell bei Babys spielt die Ruhezeit in der Nacht eine wichtige Rolle, da in der Nacht mehr Wachstumshormone freigesetzt werden, was für die gesunde Entwicklung von großer Bedeutung ist.
Auch müssen Babys in der Nacht schlafen, damit sie tagsüber ausgeglichen sind und nicht unausgeschlafen und quengelig werden. Dies ist für Babys und Eltern gleichermaßen wichtig, sind doch auch ausgeruhte Eltern deutlich entspannter und können besser auf ihr Kind eingehen und haben genung Energie für den Alltag.
Doch das nächtliche Durchschlafen ist bei den meisten keine Selbstverständlichkeit und spielt sich erst mit der Zeit ein.
Der Tag-Nacht-Rhythmus ist eng verknüpft mit dem Prozess der Gehirnreifung, doch gibt es auch große individuelle Unterschiede zwischen den einzelnen Babys und die wenigsten schlafen bereits in den ersten Wochen die ganze Nacht durch. Einige Kinder brauchen bis zum 18. Lebensmonat, bis sie dazu in der Lage sind. Doch die meisten Babys lernen nach einer gewissen Zeit durchzuschlafen, ansonsten sollte man sich auch nicht scheuen, sich mit dem Kinderarzt in Verbindung zu setzen, um herauszufinden, ob eine eventuelle Schlafstörung vorliegen könnte.
Da ein neugeborenes Baby durch sein Wachstum einen viel höheren Nahrungsbedarf hat, wacht es auch häufiger auf, als ältere Kinder. Meist kann man damit rechnen, dass das Baby alle 2-4 Stunden trinken möchte. Doch die Zeiten der nächtlichen Ruhe verlängern sich wöchentlich, bis das Kind zu einem gesunden Schlafrhythmus findet. Ist das Kind etwa ein halbes Jahr alt, ist es nicht mehr nötig nachts zu stillen, das Kind sollte nun schon einige Nächte durchschlafen können.
Mein Baby schläft nicht ein – was kann ich tun?
Doch was ist, wenn sich dieser Rhythmus nicht von alleine einstellt? Was können sie als Eltern tun? Es ist für Eltern und Kind sehr strapaziös keine längere Nachtruhe finden zu können und für beide hat dies auch tagsüber negative Auswirkungen.
Sie sollten sich von Anfang an bewusst machen, dass man Babys schon früh gesunde Schlafgewohnheiten beibringen kann. Babys sind Rituale und klare Strukturen sehr wichtig, es werden immer gleiche Abläufe am Abend auch schon von Neugeborenen sehr geschätzt. Man kann Rituale wie Schlaflieder, eine Babymassage oder auch das Gute-Nacht-Geschichte lesen einführen. Es ist hierbei wichtig, dass das Kind anschließend alleine einschlafen kann. Natürlich sollten sie hier ihr Kind sanft begleiten, bis es tatsächlich dazu in der Lage ist ganz allein in die Traumwelt zu finden. Die Rituale wirken hier unterstützend und geben dem Baby eine Orientierung.
Wenn alles nichts hilft…was können Eltern tun?
Weiter Tipps sind:
- frische Windeln, vielleicht verbunden mit einem warmen Abendbad oder einer kurzen Massage
- die letzte Mahlzeit sollte nicht zu lange zurückliegen, damit ihr Baby satt und zufrieden ins Bett gehen kann
es ist wichtig feste Schlafenszeiten festzulegen - das Baby sollte sich daran gewöhnen im Bett einzuschlafen. Es sollte nicht lernen auf dem Arm oder Sofa einzuschlafen, da hier die Abgewöhnung schwierig werden könnte
- Das Licht sollte ausgeschaltet sein, allenfalls eine kleine Nachtlampe kann Orientierung in der Dunkelheit bieten
- sprechen sie in der Nacht nur das Nötigste mit ihrem Kind, es sollte sich daran gewöhnen, dass es nachts ruhig ist und die Gespräche tagsüber stattfinden.
- nehmen sie das schreiende Kind nicht aus dem Bettchen, streicheln sie es ein wenig, gehen sie selbst gelassen mit der Situation um
- Falls sie alle Tipps bereits in die Tat umgesetzt haben und ihr Kind auch nach mehreren Wochen nur wenige Stunden am Stück schläft, fragen sie ihren Kinderarzt um Rat!
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